Sachsen-Anhalt erhält demnach sechs Bundesstützpunkte, zwei in der Leichtathletik (Halle und Magdeburg) sowie je einen in den Sportarten Kanu-Rennsport (Magdeburg), Rudern (Magdeburg), Schwimmen (Magdeburg) und Wasserspringen (Halle).
Während der Bundesstützpunkt im Kanu-Rennsport in Magdeburg für den Zeitraum von 2019 bis 2024, also für insgesamt fünf Jahren bestätigt wurde, erhalten die weiteren Stützpunkte in Sachsen-Anhalt im Rudern, in der Leichtathletik (2), im Schwimmen und im Wasserspringen, vorerst eine Anerkennung bis Ende 2020. Danach steht eine erneute Überprüfung dieser Stützpunkte an.
Die drei bisherigen Bundesstützpunkte im Rudern, Turnen (männlich) und Schwimmen in Halle zählen zu den Leistungszentren, die den Bundesstützpunktstatus vorerst verlieren.
Beim LandesSportBund (LSB) und beim Olympiastützpunkt (OSP) Sachsen-Anhalt ist man besonders enttäuscht über die Entscheidung in der Sportart Schwimmen.
Bis zuletzt hatten beide gemeinsam mit dem Landesschwimmverband bei den Entscheidungsträgern für einen Doppelstützpunkt Sachsen-Anhalt geworben.
Trotz des Unmutes über die jetzt verkündete Entscheidung, die zum 1. Januar 2019 umgesetzt wird, und den damit verbundenen Imageverlust für den Sportstandort Halle weisen LSB-Präsident Andres Silbersack und OSP-Leiter Helmut Kurrat darauf hin, dass die Förderung des Hochleistungssports in den betroffenen Sportarten Schwimmen, Rudern und Turnen (männlich) in Halle dadurch in keiner Weise gefährdet ist.
Das beschlossene LSB-Leistungsportkonzept für die Jahre 2017 bis 2021 und die darin festgelegte Mittelkonzentration auf olympische und paralympische Kernsportarten sowie die gemeinsam mit der Landesregierung in der AG Spitzensport ausgehandelten Ergebnisse zur Förderung des Spitzensports in Sachsen-Anhalt geben den betroffenen Sportarten in Halle unabhängig vom Bundesstützpunktstatus personelle und finanzielle Planungssicherheit für die nächsten Jahre, betont Andreas Silbersack.
Somit sind alle Möglichkeiten gegeben, sich mit entsprechenden Ergebnissen im Nachwuchs- und Spitzenbereich schon 2020 bei der anstehenden Überprüfung der Stützpunkte erneut als Bundesstützpunkt zu bewerben, gibt sich Silbersack kämpferisch.
Hintergrund:
Zu den am 21. September 2017 verkündeten Ergebnissen der AG Spitzensport zählen: