Starker Schlussspurt
Sie alle haben gekämpft, das Letzte aus sich heraus geholt und sind dafür mit olympischem Gold belohnt worden. Vor allem aber haben sie das Vertrauen gerechtfertigt, das die verantwortlichen Trainer in sie gesetzt haben. Denn erst kurz vor Ultimo bekamen die vier Weltmeisterinnen von 2014 die gemeinsame Starterlaubnis für den Wettkampf im Zeichen der Ringe. Als das Flaggschiff des deutschen Frauenruderns beim Weltcup im Mai in Luzern noch von Polen abgehängt wurde, da saß Julia Lier nämlich noch nicht in dem Boot.
Und nun Gold. Nach dem klaren Vorlaufsieg als großer Favorit an den Finalstart gegangen, haben die Deutschen an diesem Donnerstag unglaubliche Nervenstärke bewiesen. Wenn wir selbst nicht an uns glauben, wer soll das dann, sagte Julia Lier keck beim Siegerinterview. Auch dass sie nach 1.700 der insgesamt 2.000 Meter noch auf Platz zwei gelegen hatten, machte die Vier offenbar gar nicht unruhig. Wir wussten, dass wir hinten heraus stark sind und sind cool geblieben, sagte die 24 Jahre alte Sportsoldatin aus Halle erstaunlich abgeklärt. (Quelle: mz-web.de)