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26.11.2019

Silke Renk-Lange ist die neue Präsidentin des LSB Sachsen-Anhalt

Die Olympiasiegerin übernimmt das Amt von Andreas Silbersack

Andreas Silbersack übergab symbolisch den Staffelstab an Olympiasiegerin Silke Renk-Lange, die neue Präsidentin des LSB Sachsen-Anhalt.
© Bildnachweis: Frank Löper

Die 148 Delegierten des Außerordentlichen Landessporttags des LSB Sachsen-Anhalt in Bernburg wählten Olympiasiegerin Silke Renk-Lange an die Spitze des LandesSportBundes. Sie würdigten auch die außerordentliche Bilanz der elfjährigen Amtszeit des scheidenden Präsidenten Andreas Silbersack.

Andreas Silbersack, der die Präsidentschaft im Mai 2008 in einer Situation übernommen hatte, in der sich der LSB in einer schwierigen sportpolitischen und finanziellen Lage befand, die von mangelnder Transparenz, risikobehafteten Tochtergesellschaften und fehlendem Vertrauen seitens der Landesregierung geprägt war, zog in seinem Bericht an die Delegierten Bilanz seiner Amtszeit.

„Ich denke, wir haben in den elf Jahren von 2008 bis 2019 gemeinsam viel erreicht. Wir haben das Vertrauen der Politik zurückgewonnen. Wir haben den Sport in Sachsen-Anhalt nahezu aus der Insolvenz wieder in stabile finanzielle Verhältnisse geführt. Wir haben gemeinsam mit dem Land die Sportförderung für unsere Vereine und Verbände gesichert. Unsere Stimme hat bei sportpolitischen Entscheidungen auf Bundesebene wieder Gewicht. Sachsen-Anhalt ist Dank der Erfolge von Olympiasiegern wie Julia Lier und Thorsten Margis oder Doppelweltmeister Florian Wellbrock als Sportland in aller Munde. Auch in der Talentfindung und -förderung konnten wir neue Akzente setzen. Und nicht zuletzt haben wir uns in den letzten Jahren als Ausrichter großer Sportevents und bedeutsamer sportpolitischer Veranstaltungen bundesweit einen Namen gemacht“, so Silbersack.

„Das ist unser gemeinsames Werk und dafür möchte ich mich besonders bei allen ehemaligen und derzeitigen Mitgliedern des LSB-Präsidiums, bei Sportminister Holger Stahlknecht und bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitstreitern im Sport bedanken!“, betonte Andreas Silbersack zum Abschluss seiner Bilanz.

Minister Stahlknecht war eigens nach Bernburg angereist, um den scheidenden LSB-Präsidenten mit der höchsten Auszeichnung des Landes, mit der Ehrennadel Sachsen-Anhalts, auszuzeichnen. Die Delegierten des Außerordentlichen Landessporttages würdigten das Wirken Silbersacks mit seiner Ernennung zum Ehrenpräsidenten.

Seine Nachfolgerin, die langjährige LSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung, Silke Renk-Lange, wurde ohne Gegenstimme gewählt. Die heute 52-jährige Olympiasiegerin im Speer-werfen von 1992 hält seit 1999 ihrem Heimatverein, dem SV Halle, im Ehrenamt die Treue. Sie geht die neue Aufgabe sportlich an: „Natürlich ist das Präsidentenamt für mich eine persönliche Herausforderung! Aber wer mich kennt, weiß: Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann mache ich das mit 100 Prozent Einsatz. Ich kann Euch versichern, ich bin bereits im Wettkampfmodus: Denn einmal Olympiasiegerin, immer Olympiasiegerin.“

Als ihre wichtigsten Aufgaben sieht Silke Renk-Lange die Sicherung einer verlässlichen Förderung aller Strukturen des Sports im Land, die Erhöhung der Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Vereine, die Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Ehrenamt sowie die Stärkung des Zusammenhalts und der Solidarität der großen Sportfamilie Sachsen-Anhalts.

Dany Rosengard-Beck aus Halle wählten die Delegierten des Außerordentlichen Landessporttages als Nachfolgerin von Silke Renk-Lange im Amt der Vizepräsidentin Frauen und Gleich-stellung. Die 53-jährige ist im Schuldienst tätig und hat ihre sportliche Heimat in der Sportart Kegeln/Bowling.

Neben den Wahlen waren die Beschlüsse zu den LSB-Finanzen ein wesentlicher Bestandteil der Tagesordnung in Bernburg. LSB-Finanzvorstand Ines Kramer erläuterte den Jahresabschluss 2018. Die Delegierten entlasteten das Präsidium und den Vorstand des LSB Sachsen-Anhalt für das Haushaltsjahr 2018. Der LSB-Nachtragshaushalt für das aktuelle Haushaltsjahr umfasst ca. 28,7 Mio. Euro, davon sind ca. 14,2 Mio. Euro Landeshaushaltsmittel. Der Rest sind Eigenmittel wie Mitgliedsbeträge, Einnahmen aus Lizenz- und Kursgebühren sowie Einnahmen von anderen öffentlichen Zuwendungsgebern (BMI). Der Haushaltsanmeldung für das Jahr 2020/2021 wurde ebenfalls mehrheitlich zugestimmt.


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