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01.06.2021

Leistungssportler*innen beweisen im Job Disziplin und Teamgeist

Wer Leistungssportler*innen als Auszubildende einstellt, kann mit einem besonders starken Willen und hoher Leistungsbereitschaft rechnen. „Im besten Fall überträgt sich die Motivation aus dem Sport auf die Ausbildung. Diese Entwicklung ist oft zu beobachten“, sagt Marc Kühne. Er ist Laufbahnberater am Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt, verantwortlich für den Standort Halle. Zusammen mit seiner Kollegin Dr. Anne Schmidt am Standort Magdeburg sucht er Unternehmen, die Leistungssportler*innen einen Ausbildungsplatz anbieten.

© Bildnachweis: freskpepper GmbH

Was die Einsatzbereiche für zukünftige Azubis betrifft, ist man am Olympiastützpunkt für Kooperationen mit Unternehmen aus den verschiedensten Branchen offen. Wichtig ist nur: „Unternehmen und Azubi sollten gut zusammenpassen“, macht Laufbahnberater Marc Kühne deutlich. Denn: Leistungssport bedeutet regelmäßiges Training, Wettkämpfe und Trainingslager. Aus diesem Grund könnten flexible Einsatzzeiten sowie eine mögliche Streckung der Ausbildungszeit von großem Vorteil sein. Dr. Anne Schmidt vom Olympiastützpunkt weiß aus Erfahrung: „Diese Rahmenbedingungen können ganz individuell aussehen, denn jede/r Leistungssportler*in hat einen anderen Trainingsrhythmus.“

Entscheidet sich ein Unternehmen eine/n Leistungssportler*in als Azubi einzustellen – und damit den Leistungssport in Sachsen-Anhalt zu unterstützen – helfen die Mitarbeiter*innen an den Standorten des Olympiastützpunktes Sachsen-Anhalt bei der Organisation und Planung. Dr. Anne Schmidt: „Ganz zu Beginn sitzen wir mit den Leistungsportler*innen und ihren verantwortlichen Ausbildungsleiter*innen zusammen. Wir erstellen gemeinsam einen individuellen Ausbildungsplan, so dass Ausbildung und Sport miteinander vereinbar sind.“ Was den theoretischen Teil betrifft, hat der regelmäßige Besuch der Berufsschule hohe Priorität. Allein für Wettkämpfe oder Trainingslager würden Freistellungen beziehungsweise Sonderurlaub beantragt. Die Erfahrungen der Laufbahnberater*innen zeigen ganz klar: „Die Kombination aus Training und Ausbildung funktioniert gut. Die meisten unserer Leistungssportler*innen bringen eine starke Motivation mit und Unternehmen können so von ihrer Expertise profitieren“, so Marc Kühne. Teamfähigkeit, Zeitmanagement und Willensstärke würden fast immer zu den Soft Skills der Spitzensportler zählen.

Für die Unternehmen sind die erfolgreichen Leistungssportler*innen oftmals ein besonderes Aushängeschild. „Viele Arbeitgeber*innen und Kolleg*innen sind stolz, wenn ihr Azubi eine Medaille mit nach Hause bringt“, sagt Laufbahnberaterin Dr. Anne Schmidt. Sie und ihre Kolleg*innen am Olympiastützpunkt berücksichtigen die Kooperationspartner*innen bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit und vermerken sie unter anderem auf der Website.

Zu wichtigen Ausbildern für Leistungssportler*innen gehören neben Landespolizei, Bundespolizei und Bundeswehr bisher die Stadtwerke in den verschiedenen Regionen sowie die Sparkassen, Verkehrsbetriebe, Krankenkassen, das Bildungszentrum Energie Halle und Wohnungsbaugesellschaften. Die Laufbahnberater*innen sind froh über diese Zusammenarbeit und wünschen sich weitere sportaffine Ausbilder*innen. Zukünftig könnte es eine eigene hierbleiben-Plattform für Spitzensportler*innen geben, so dass Unternehmen und Leistungssportler*innen sich direkt finden können.

Denn: Jedes Jahr suchen gut ein Dutzend junge Spitzensportler*innen in Sachsen-Anhalt einen Ausbildungsplatz. An den Standorten des Olympiastützpunktes in Halle und Magdeburg trainieren unter anderem Kanut*innen, Leichtathlet*innen, Ruder*innen, Schwimmer*innen, Handballer*innen, Judoka, Para- und Deaflympics-Sportler*innen, Turner*innen, Wasserspringer*innen sowie Bobfahrer*innen und noch einige mehr.

Gut zu wissen: Wer keinen Ausbildungsplatz für Sachsen-Anhalts Sportler*innen parat hat, kann auch bereits mit Schnupper- oder berufsbegleitenden Praktika eine große Hilfe sein. Die beiden Laufbahnberater Dr. Anne Schmidt und Marc Kühne verdeutlichen, dass „durchaus während dieser Zeit eine Bindung oder eine Zusammenarbeit entstehen kann. Uns ist es wichtig, jungen Leistungssportler*innen eine Perspektive in Sachsen-Anhalt aufzuzeigen“.


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