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16.02.2022

OWS 2022: Historischer Dreifachtriumph beim Zweierbob der Männer

• Friedrich/Margis gewinnen drittes Olympia-Gold
• Silber für Lochner/Bauer
• Hafer/Sommer gewinnen Bronze

Thorsten Margis und Francesco Friedrich.
© Bildnachweis: viesturs lacis

Yanqing (bsd,lr/15.02.2022) Die deutsche Erfolgsgeschichte im Yanqing National Sliding Center erreichte beim Zweierbob-Finale neue Dimensionen: Team Deutschland fuhr mit allen drei Mannschaften aufs Podest und feierte einen historischen Dreifachtriumph, den es so noch nie in der olympischen Bob-Geschichte gegeben hat. Angeführt von Olympiasieger Francesco Friedrich sicherte sich Johannes Lochner die Silber- und Christoph Hafer die Bronzemedaille!

Mit neuen Bestzeiten und Nervenstärke vom Feinsten gewannen Francesco Friedrich und sein Anschieber Thorsten Margis das nun dritte Olympia-Gold ihrer Karriere. Nach dem Doppel-Erfolg 2018 in PyeongChang war das eingespielte Duo einmal mehr das beste Team im Eiskanal und stellte mit viermal Start- und dreimal Laufbestzeit eindrucksvoll ihre Top-Form unter Beweis.

"Wir gewinnen zwar viele Weltcups, aber bei den Olympischen Spielen, die immer ihr eigenes Gesetz haben, das dann zu schaffen, das ist mega. Auf einer Bahn, die so schwierig ist, wo wir im Training nicht gut waren - und es dann in den vier wichtigsten Läufen zu schaffen, das hat es schon in sich und verlangt einem mental auch einiges ab. Danke auch an unsere Jungs, die uns die ganze Woche den Rücken freigehalten und die Kufen geschliffen haben bis spät in die Nacht. Das waren wir ihnen schuldig, dass wir dann auch mit 130 Prozent unser Bestes geben", merkt Friedrich an.

Das erste olympische Edelmetall seiner Karriere sicherte sich Johannes Lochner mit der Silbermedaille. 2018 ging der 31-Jährige bei den Spielen noch leer aus, am heutigen Tag ließ sich der Berchtesgadener diese nicht mehr wegschnappen. Zusammen mit Anschieber Florian Bauer lag Lochner stets dicht hinter Dauerrivale Friedrich und konnte ihm besonders im zweiten Lauf mehr und mehr auf die Pelle rücken. Der Abstand zu Friedrich betrug letztendlich 0,49 Sekunden. Anschieber Florian Bauer motivierte seinen Piloten auch beim Start nochmals, als er ihm den Arm um die Schulter legte und ihm zuflüsterte: "Los Hansi, lass uns das Ding nach Hause holen." Das Ziel wurde schließlich erfolgreich erreicht.

"Ich bin einfach so froh, dass es nach der Pleite in PyeongChang funktioniert hat und wir uns endlich dieses Ding geholt haben. Jetzt kommt dann noch eine Zugabe am Wochenende mit dem Viererbob, vielleicht können wir Franz da noch ein bisschen mehr ärgern", schmunzelt Lochner nach dem Rennen.

Für die "überraschendeste" schwarz-rot-goldene Sensation sorgten Christoph Hafer und Matthias Sommer. Nach dem ersten Renntag lag das Duo noch auf dem vierten Platz. Der Abstand zum drittplatzierten Gaitiukevich betrug zwar nur 0,05 Sekunden, der Russe ist allerdings am Start schneller als Hafer. Den Bronzerang verspielte Gaitiukevich dann jedoch im dritten Lauf, als er aufgrund einiger grober Fahrfehler auf den siebten Platz zurückgefallen war und den Abstand auch im vierten Lauf nicht mehr aufholen konnte. Somit war der Weg frei für Hafer, der diese Chance tadellos nutzte und sich mit einem blitzsauberen finalen Lauf die Bronzemedaille sicherte.

"Die Nerven waren schon da, aber wir konnten sie zum Glück gut im Zaum halten. Dass wir im dritten Lauf einen Platz gut machen konnten, war dann natürlich ein guter Puffer für den letzten Lauf. Die vierte Fahrt ist uns dann auch sehr gut gelungen, und dann waren wir unten einfach nur mega-glücklich", strahlte Hafer im Ziel.

Bundestrainer René Spies konnte sich die ein oder andere Träne nicht verkneifen, einfach überglücklich und mega-stolz zeigte er sich im Interview: "Einfach nur unglaublich, was alle drei hier geleistet haben. Wir haben es ja im Monobob gesehen, wie selektiv die Bahn ist. Dass vor allem Christoph noch aufs Podest fährt, das war super. Sie waren alle fahrerisch auf einem super Niveau - einfach nur toll."

Nach ein paar Tagen Pause stehen ab Freitag (18.02.) die letzten zwei Entscheidungen im Bob an. Den Anfang machen die Zweierbobs der Frauen, die am Freitag um 13.00 Ihr in den ersten von vier Läufen starten. In der Nacht von Freitag auf Samstag gehen abschließend die Viererbobs ins Rennen, der erste Durchgang beginnt um 02.30 Uhr (MEZ).

Bilder: Viesturs Lacis


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