Tasiadis und Lilik im WM-Finale: Olympia-Quotenplätze im C1 damit gesichert

Die erste Aufgabe bei den Kanuslalom-Weltmeisterschaften im englischen Lee Valley London ist gemeistert. Mit den Finaleinzügen von Sideris Tasiadis und Elena Lilik (beide KS Augsburg) im Canadier-Einer sind die Olympia-Quotenplätze für Paris 2024 in dieser Disziplin gesichert. Ab 13.35 Uhr (14.35 Uhr MESZ) geht es dann um die Medaillen und um wichtige Bonuspunkte für das Olympia-Ticket der beiden Finalisten. Denn für die nationale Qualifikation um die Olympia-Tickets im Frühjahr nächsten Jahres können sie sich jetzt wichtige Bonuspunkte erpaddeln. Für den WM-Titel immerhin drei, für Silber oder Bronze gibt es zwei und für einen Top-Sechs-Platz einen Punkt. In Anbetracht der immer engen Entscheidungen bei nationalen Qualifikationen könnten sich somit Lilik und Tasiadis ein ordentliches Polster sichern.
Aber es wird schwer. Denn die Strecke im Lee Valley White Water Centre ist hart und bei den anderen Nationen geht es teilweise auch schon um das Olympia-Ticket. Man muss also alles riskieren, und das kann ganz schnell einmal schief gehen – so wie bei Weltmeisterin Andrea Herzog (Leipziger KC), die wegen eines nicht korrekt befahrenen Tores eine 50-Sekunden-Strafe kassierte. Ein Einspruch hatte keinen Erfolg, das auf allen zur Verfügung stehenden Videos nichts Gegenteiliges eindeutig erkennbar war, sagte Cheftrainer Klaus Pohlen.

Ebenfalls im Halbfinale als 15. ausgeschieden ist der WM-Dritte von Augsburg 2022, Franz Anton. Der 33-Jährige fand nicht die ideale Linie durch das schwere Wasser, berührte zwar keinen Torstab, hatte aber am Ende 5,07 Sekunden mehr zu Buche stehen als der Halbfinalsieger Bejamin Savsek aus Slowenien. Ihn zu schlagen scheint in Lee Valley fast unmöglich zu sein. Denn in seiner Siegerzeit sind zudem zwei Strafsekunden enthalten. Ähnlich schnell war auch der Zweitplatzierte, Grzegorz Hedwig aus Polen, ebenfalls mit einer Torstabberührung. Tasiadis lag trotz eines fehlerfreien Laufes 1,34 Sekunden als Halbfinal-Dritter hinter Savsek.
Den Endlauf der Top-Ten verpassten Timo Trummer (KV Zeitz) und Nele Bayn (Leipziger KC) mit den Plätzen 18 und 24. Beide waren bis zur Hälfte der Strecke gut unterwegs, danach waren sie von der Ideallinie abgekommen und kassierten zudem jeweils vier Strafsekunden.

Finale Damen ab 14.35 Uhr MESZ und Herren ab 15.12 Uhr MESZ.