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14.07.2025

Doppelsieg bei Kajak Cross-WM

Jeden ihrer Vorläufe hatten Mina Blume und Britta Jung als Siegerinnen beendet, bis sie schließlich im Finale aufeinandertrafen. Dort lieferten sie sich von Beginn an ein Kopf-Kopf-Rennen, bis schließlich das Photofinish über Gold und Silber entscheiden musste.

Kaja Cross mit Mina Blume im weißen Boot.
© Bildnachweis: Philipp Reichenbach (DKV)

Mit dem Silberrang gestern bereits sicher im Hinterkopf, ließ es sich heute etwas befreiter an den Start gehen. Die 16-jährige Britta Jung (Zweibrücken) hatte in den Zeitläufen gestern bereits zeitgleich mit ihrer brittischen Mitstreiterin den zweiten Rang erkämpft, ihre Medaille jedoch aufgrund des Gewitters noch nicht erhalten. Platz neun ging dabei an ihre Teamkollegin Mina Blume (Halle). Beide kämpften sich durch Heat, Viertelfinale und Semifinale und ließen dabei nichts anbrennen. Alle ihre Läufe beendeten sie als Führende, sodass sich die Bronzemedaillengewinnerin aus dem Slalom-Einzel Blume und die Zweitschnellste von gestern Jung erst im entscheidenden Finallauf trafen. Damit war nicht nur klar, dass das Deutsche Team in jedem Fall bereits eine weitere Medaille im Cross sicher hatte sondern auch, dass es auf ein Kopf-an-Kopf Rennen der beiden Stärksten Paddlerinnen hinauslaufen werde.

Und genau wie bereits erwartet, gaben die Deutschen ihre gewachsene Favoritenrolle nicht mehr ab. Blume nahm das rechte Aufwärtstor, Jung wählte das linke. Beide kamen annähernd gleichzeitig aus den Toren und zogen auf die Mitte zum allerletzten Abwärtstor hin. Die beiden weiteren Fahrerinnen schon nicht mehr in Schlagweite, waren Blume und Jung bis zuletzt gleich auf und kämpften sich gemeinsam in Richtung Ziellinie. Es brauchte letztlich das Photofinish, um festzustellen, dass die Hallenserin die Nase einen Hauch weiter vorn hatte. Ungeachtet der noch ausstehenden Auswertung lagen sich beide im Wissen über eine Medaille kurz hinter der Ziellinie aber schon in den Armen und feierten ihren Doppelsieg. Und nicht nur sie feierten – das gesamte deutsche Team empfing die beiden Ziel und ließen die frisch gebackenen Doppelweltmeisterinnen auch gar nicht aussteigen. Auf Schultern wurden beide Athletinnen in ihren Booten die gesamte Strecke wieder nach oben getragen – vorbei an allen anderen Teilnehmern und den Tribünen mit applaudierenden Zuschauern. Und kurze Zeit später gab es dann auch endlich die verdienten Medaillen – zwei silberne für Britta Jung und die Goldene für Mina Blume.

In den weiteren Rennen hatten die Deutschen mit frühen Ausscheiden zu kämpfen. Teilweise als führende in ihre Rennen gestartet, wurden sie insbesondere in den Aufwärtstoren durch offensive Fahrten ihrer Gegner in ungünstige Positionen gedrückt und schafften es nicht mehr, diese Rückstände wieder aufzuholen.

Einzig Kilian Käding (Leipzig) hatte ebenfalls Heat und Viertelfinale für sich entscheiden können und lag im Semifinale gut auf Kurs. Doch am letzten Aufwärtstor vergab er seine gute Position im Rennen, weil der luftgefüllte Pole einfach nicht so über das Boot rutschen wollte, wie von ihm geplant. Nochmal neu angesetzt, um das Tor ordnungsgemäß zu befahren, waren zwei Boote und damit auch der Finaleinzug vorbeigezogen.

Text & Fotos: Philipp Reichenbach (DKV)


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