Am 01.Juli wird in Halle (Saale) ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Amtsinhaberin Dagmar Szabados hat das Pensionsalter erreicht. Um die Kandidaten für das OB-Amt näher kennen zu lernen und mehr über deren Intentionen zur künftigen Sportentwicklung in Sachsen-Anhalts größter Stadt zu erfahren, hatten Olympiastützpunktleiter, Helmut Kurrat, Stadtsportbundpräsident, Rene Walther und Sportschulleiter, Wolfgang Vorbau, zum Wahlforum Sport geladen.

Bernhard Bönisch (CDU), Kay Senius (SPD), Bernd Wiegand (parteilos) und Oliver Paulsen (Grüne) waren der Einladung in die Aula der Sportschulen Halle gefolgt. Wer heftige Auseinandersetzungen erwartet hatte, sah sich enttäuscht. Zu einheitlich waren die Ansichten der Kandidaten über Sportstättenbau, Schwerpunktsportarten, Einheit von Breiten- und Leistungssport oder Haushaltslage. Offensichtlich spielt der Sport in den Programmen der Kandidaten eine angemessene Rolle, nicht nur wegen seiner Bedeutung für Gesundheit und Leistungsmotivation der Bürger. Rund 34.000 Mitglieder in Sportvereinen der Stadt sind ein nicht zu unterschätzendes Wählerpotenzial. Mit breiter Vereinslandschaft, Sportschulen, Olympiastützpunkt, guten Bedingungen für den Behindertensport, traditionsreichen Wettkämpfen und nicht zuletzt immerhin 18 Olympiasiegen war und ist Halle eine "Sportstadt". Wird sie es auch in Zukunft sein? Die OB-Kandidaten sagten eindeutig ja.