Drei Gold-, zwei Silber- und eine Bronzemedaille fischten die Magdeburger Kanuten bei den Weltmeisterschaften im Kanurennsport vom 8. bis 12. August aus der Duisburger Wedau. Das war das erfolgreichste Abschneiden der Kanuten von der Elbe in der 50-Jährigen Vereinsgeschichte des SC Magdeburg. Insgesamt sahen 17.400 Besucher im Duisburger-Kanustadion die 277 WM-Rennen an den vier Wettkampftagen.

Mit zwei Goldmedaillen über 200m und 500m im Kajak-Vierer hatte Conny Waßmuth den größten Anteil am Erfolg der Magdeburger Kanuten in Duisburg. Zusammen mit Carolin Leonhardt, Katrin Wagner-Augustin und Maren Knebel konnte sie die starke ungarische Konkurrenz im Schach halten.
Den dritten WM-Titel für den SCM holte sensationell Marco Herszel im K4 der Männer über 1000m. Für den 27-jährigen Magdeburger war es der 1. WM-Titel bei den Männern, nachdem er bei den WM 2005 knapp die Goldmedaiile im K2 verfehlt hatte.
Überaus zufrieden dürfte auch die Kanu-Familie Leue die Heimreise aus Duisburg angetreten sein. Vater und Trainer Eckehard Leue konnte zwei Silber- und eine Bronzemedaille für die Familienstatistik konstatieren. Dabei waren seine Schützlinge Friederike und Erik Leue (beide 22 Jahre) erstmal bei den Weltmeisterschaften der Großen dabei. Umso erstaunlicher, wie sich Friederike Leue gegen die starke Konkurrenz im Kajak-Einer über 1000m durchsetzte und nur der weitaus erfahreneren Ungarin Katalin Kovacs den Vortritt lassen mußte. Mit Bronze im K4 über 1000m holte sich die junge Magdeburgerin gleich noch die zweite WM-Medaille. Grund zum Jubeln hatte auch Bruder Erik Leue, der im Vierer-Canadier über 1000m zu seinem ersten WM-Einsatz kam. Nur das rumänische Boot war am eine Sekunde schneller. Silber bei seinen ersten Welttitelkämpfen, ein riesiger Erfolg für Erik.
Weniger Glück hatten die beiden erfahrenene SCM-Kanuten Björn Bach und Andreas Ihle. Für Andreas Ihle wurde es am Ende eines spannenden Finals im K2 über 1000m der undankbare vierte Platz. Für den deutschen K4 über 500m mit Björn Bach reichte es gar nur zu Rang neun. Dennoch trugen beide mit dem Finaleinzug ihrer Boote zur überaus erfolgreichen Bilanz des Deutschen Kanuverbandes bei, der sich in Duisburg elf von zwölf möglichen Startplätzen für die Olymischen Spiele 2008 in Peking sicherte. Alle sechs SCM-Kanuten dürfen sich somit berechtigte Hoffnungen machen, auch in Peking 2008 dabei zu sein.

Alle WM-Ergebnisse finden Sie unter:

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