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21.11.2014

Vorschläge der Agenda 2020 sind „großer und wichtiger Schritt“

DOSB-Präsident Hörmann: „Damit werden Spiele wieder näher an die Menschen gebracht“

© Bildnachweis: DOSB

(DOSB-PRESSE) Der DOSB hat die 40 Reformvorschläge der Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) als „großen, wichtigen und richtigen Schritt in die olympische Zu-kunft“ begrüßt. „Wir gratulieren dem IOC und seinem Präsidenten Thomas Bach zu diesen Vor-schlägen. Sie sind ein großer, wichtiger und richtiger Schritt in die olympische Zukunft. Damit werden die Spiele wieder näher an die Menschen und die Natur gebracht“, sagte Alfons Hör-mann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), am Dienstag.

IOC-Präsident Thomas Bach hatte die binnen eines Jahres, u.a. von 14 Arbeitsgruppen erstellten Vorschläge am Vormittag im Olympischen Museum in Lausanne einer Gruppe von Athleten vorgestellt, darunter Claudia Bokel, die Vorsitzende der IOC-Athletenkommission und Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Athen 2004, sowie die dreimalige Ski-Alpin-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch. Um 10.30 Uhr gingen die „20 plus 20“ Empfehlungen auch auf der IOC-Webseite) online (siehe auch nachfolgende Meldung). Sie werden nun auf der 127. IOC-Vollversammlung am 8./9. Dezember 2014 in Monaco zur Abstimmung vorgelegt.

„Wunsch nach Veränderungen zügig erfüllt“

„Mit diesen Vorschlägen wird die Basis für zukunftsfähige Olympische Spiele geschaffen. Sie ermutigen uns, unsere Bemühungen um eine deutsche Olympiabewerbung mit Berlin oder Ham-burg für 2024 und ggf. 2028 konsequent weiter zu gehen“, sagten Hörmann und DOSB-General-direktor Michael Vesper unisono: „Beide Konzepte sind, wenn man so will, unsere Antwort auf die Einladung des IOC an potenzielle Olympiabewerber. Wir wollen und werden das IOC in seinen Reformbemühungen konstruktiv-kritisch begleiten und gemeinsam mit dem IOC daran arbeiten, dass die Begeisterung für die Idee Olympias neue Kraft entfalten kann. Thomas Bach hat damit einen Einstand nach Maß im IOC realisiert und den Wunsch vieler Verantwortlicher im internatio-nalen Sport nach gekonnten Veränderungen zügig erfüllt.“

Auch der DOSB ist in den 14 Arbeitsgruppen des IOC vertreten gewesen: Claudia Bokel war Vorsitzende der Gruppe, die sich um den Schutz der sauberen Athleten kümmerte; Michael Vesper beschäftigte sich mit dem Bewerbungsverfahren, DOSB-Leistungssportdirektor Bernhard Schwank mit der künftigen Gestaltung Olympischer Spiele; Klaus Schormann, der Präsident des Weltverbandes der Modernen Fünfkämpfer, war Mitglied der Arbeitsgruppe Kulturpolitik, und die für Olympische Erziehung zuständige DOSB-Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper arbeitete an den Vorschlägen zur Weiterentwicklung der Olympischen Jugendspiele mit. Zudem waren zwei deutsche Experten dabei: UN-Sonderbotschafter Willi Lemke (Arbeitsgruppe „gelebter Olympis-mus und Jugend“) sowie Martin Roth, der Direktor des Londoner Victoria and Albert Museums (Kulturpolitik).

Zu den insgesamt 40.000 Vorschlägen der Öffentlichkeit, die in den Agenda-2020-Prozess ein-gebracht worden waren, gehört auch ein Arbeitspapier des Deutschen Olympischen Sportbun-des, das er zusammen mit den Nationalen Olympischen Komitees aus Österreich, der Schweiz und Schwedens erstellt hat.

„Wir freuen uns, dass alle acht von uns herausgearbeiteten Handlungsfelder auch vom IOC aufgegriffen worden sind. Wichtig wird sein, dass es nach einer hoffentlich breiten Zustimmung durch die IOC-Vollversammlung zu einer konsequenten Umsetzung dieser Vorschläge kommt, woran ich überhaupt keinen Zweifel habe. Die Empfehlungen sind gute Grundlage für eine sub-stanzielle Verbesserung“, sagte Michael Vesper.

Das IOC habe es für Olympiabewerber zudem deutlich erleichtert, einzelne Sportarten oder Wettbewerbe auch außerhalb der Bewerberstadt zu organisieren, sagte Alfons Hörmann. Dies sei im Sinne der Nachhaltigkeit ein wichtiger und richtiger Schritt, gerade auch bezogen auf die zahlreichen Vorrunden-Wettbewerbe in Mannschaftssportarten. „Beim genauen Lesen aller Texte scheint uns ein Konzeptansatz einer Bewerbung mit zwei Städten aber nach wie vor weder ziel-führend noch machbar. Diese und andere wichtige Fragen werden wir jedoch nach der endgülti-gen Verabschiedung der Agenda 2020 noch einmal klären“, erklärte der DOSB-Präsident.


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