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02.10.2017

Kanu-Slalom: Lisa Fritsche unter den besten 10 der Welt.

Die Weltmeisterschaft endet für das deutsche Kanuslalom Team mit einmal Gold, einmal Silber und zwei Bronzemedaillen. Samstag, am letzten Finaltag paddelte Ricarda Funk (Bad Kreuznach) zu Bronze, Lisa Fritsche wird im Finale mit Platz 6 belohnt.

Goldmedaille für die deutsche Kajak Damen.
© Bildnachweis: © BSV Halle

Lisa ist gut angekommen
Der Auftakt am vergangenen Dienstag war für Lisa Fritsche vielversprechend. Weltmeisterin im Kajakteam zusammen mit Jasmin Schornberg und Ricarda Funk. Ein wahrer Paukenschlag. Die Damen fuhren nicht nur mit Fortune, sondern auch mit Verve – also mit Mut und Geschick durch das tosende Wasser des zur Wildwasserarena umgestalteten Flusses Gave de Pau. Das war auch nötig, denn die österreichischen Damen, immerhin mit zwei Exweltmeisterinnen im Team, waren ebenso schnell, hatten am Schluss aber eine Berührung zu viel. Eine absolute TOP-Leistung der deutschen Frauen und das einzige Gold für Deutschland bei dieser WM. Für den BSV Halle war das auch ein besonderer Moment. Genau 10 Jahre nach dem Weltmeistertitel von Erik Pfannmöller (mit Alexander Grimm und Fabian Dörfler), errungen im brasilianischen Iguassu, haben die Böllberger Kanuten wieder eine Teamweltmeisterin.

Die darauf folgende Qualifikation für das Halbfinale im Einzel schaffte „Gold-Lisl“ am Donnerstag mit einem starken Platz 14. „Das motivierte ungemein, nicht noch mal in der zweiten Hoffnungsrunde paddeln zu müssen“ meinte sie nach ihrem Lauf. Hoch konzentriert und mit viel Spaß auf der Strecke durchpflügte sie am Samstag den sehr schwer gehängten Parcours bei der Qualifikation für das Finale. Platz vier von zehn Finalistinnen war ein Ergebnis, dass Lisa selbst nicht gleich fassen konnte. Das Gesicht mit einem etwas ungläubiges Lächeln im Ziel sprach Bände des Glücks, wusste sie doch, dass ihre Zeit mit 103,78 Sekunden richtig gut war.

Fünf Stunden später, war der Kopf von Lisa wieder frei und fokussiert, aber die Weltmeisterin stand mit Jessica Fox (AUS) eigentlich schon fest. Diese war als erste im Finale gestartet und hatte mit 97,14 Sekunden einen fehlerfreien Lauf hingelegt der dann seinesgleichen suchte. Lisa schloss am Schluss das WM Finale mit einer wiederum fehlerfreien Fahrt in 108,11 Sekunden und Platz sechs stolz ab: „Es war mein Ziel ins Finale zu fahren und das habʹ ich geschafft“, freute sie sich, „ich habe einfach versucht, noch einmal Spaß zu haben auf dieser Strecke. Ich danke dem ganzen Team, die mich unterstützt und angefeuert haben, das hat auf jeden Fall nochmal gepusht. In einem Aufwärtstor habʹ ich richtig viel Zeit verloren, das war ein wenig schade, das hat zum Schluss nochmal richtig Kraft gekostet.“

Kai und Kevin ohne Glück im C2
Kai und Kevin Müller hatten in ihrer Qualifikation für das WM Finale nicht das Quäntchen Glück auf ihrer Seite: „0,25 Sekunden haben uns bei dieser WM zum Finale gefehlt, die eine Berührung war einfach zu viel.“ Echt schade, hatten sie doch ebenfalls am Dienstag die Silbermedaille im Mannschaftswettkampf umgehängt bekommen.

Ihre Teamkollegen Robert Behling / Thomas Becker (Schkopau) schafften es in einem furiosen Finale auf Platz drei hinter Skantar / Skantar (SVK) und den neuen Weltmeistern Klauss / Peche (FRA).

Mut machen sollte der gesamten, nicht mehr olympischen, Canadier-Zweier-Familie die Ankündigung des zweifachen Olympiasiegers Tony Estanguet: „Diese attraktive Disziplin darf nicht aussterben.“ Estanguet ist OK-Chef von Olympia 2024 und meint, für Paris ist alles möglich. Hoffen wir, dass Deutschland hier weiter mit den immer wieder erfolgreichen Canadier-Zweier Piloten plant und aus dem Nachwuchs, oder derzeitigem Bestand der TOP Fahrer, in die Zukunft investiert.


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