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01.10.2017

Ruder-WM: Einmal Gold und vier Bronzemedaillen für den DRV

Der Deutsche Ruderverband kehrt mit einmal Gold und viermal Bronze von der Ruder-Weltmeisterschaft in Sarasota, Florida, zurück. Der Deutschland-Achter ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat den WM-Titel gewonnen. Zudem holten der Männer-Zweier mit Steuermann, der Leichtgewichts-Männer-Vierer ohne, der Para-Mix-Doppelzweier und der Para-Frauen-Einer die Bronzemedaille.

Der Deutschland Achter mit Maximilian Planer (8.v.l.) holt Gold nach Deutschland zurück.
© Bildnachweis: DRV/Seyb

Deutschland-Achter krönt herausragende Saison
Vor vollen Zuschauerrängen ist das Flaggschiff des DRV mit Johannes Weißenfeld (Ruderclub 'Westfalen' 1929 e.V. Herdecke), Felix Wimberger (Passauer Ruderverein von 1874 e.V.), Maximilian Planer (Bernburger Ruderclub e.V.), Torben Johannesen (Ruder‐Club Bergedorf e.V.), Jakob Schneider(Ruderklub am Baldeneysee e.V.), Malte Jakschik (Ruderverein Rauxel von 1922 e.V.), Richard Schmidt (Ruderverein 'Treviris 1921' e.V.), Schlagmann Hannes Ocik (Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e.V.) und Steuermann Martin Sauer (Berliner Ruder‐Club e.V.) verdient Weltmeister geworden. „Das Finale ist gelaufen, wie wir es uns gewünscht haben“, so Trainer Uwe Bender. „Wir konnten von Beginn an dem Rennen unseren Stempel aufdrücken und haben den anderen ein hohes Tempo vorgegeben. Wir sind sehr zufrieden."

Patrik Stöcker (Siegburger Ruderverein 1910 e.V.), Sven Keßler, Jonathan Koch (beide Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) und Julius Peschel (Deutscher Ruder‐Club von 1884 e.V.) haben im Leichtgewichts-Männer-Vierer ohne dank eines tollen Endspurt noch das Boot aus China eingefangen und verdient Bronze gewonnen. „Wir haben heute mit allem gerechnet. Wir wussten, dass die Chinesen noch einmal schneller als im Vorlauf fahren können. Aber wir haben immer daran geglaubt, dass wir es auf den letzten 500 m noch packen. Die Russen waren heute noch einen Tick schneller, aber damit können wir leben“, so Julius Peschel nach dem Rennen.

Sylvia Pille-Steppart (Wilhelmsburger Ruderclub von 1895 e. V.) hat im Para-Einer ebenfalls Bronze gewonnen. „Das Rennen war schon schwieriger als im Halbfinale, ich musste schon immer schauen, dass ich die anderen Boote hinter mir lasse. Aber ich bin total glücklich und freue mich über die Bronzemedaille“, erklärt Pille-Steppart nach dem Finale.

Naske: "Kampf gegen den Körper"
In seinem ersten WM-Finale wurde Tim Ole Naske (Ruder‐Gesellschaft 'Hansa' e.V .) guter Sechster. „Ich bin vom Start gut ins Rennen gekommen, habe aber auch gemerkt, dass ich im Viertel- und Halbfinale schon viele Körner gelassen habe. Ab der 500 m Marke war es mehr ein Kampf gegen den Körper als gegen den Gegner“, so der 21-jährige Youngster nach dem Finale. „Klar war ich nach dem Rennen mit dem letzten Platz erstmal enttäuscht, aber insgesamt bin ich mit Platz sechs bei meiner ersten A-WM absolut zufrieden."

Zweimal Bronze am ersten Finaltag
Bereits am Freitag gab es zweimal Bronze. Der neu besetzte PR3 Mix2x mit Valentin Luz (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V) und Jessica Dietz (Rudern und Sport Steinmühle) ruderte bei der ersten gemeinsamen WM zu Bronze. „Das war von allen drei Rennen das Beste. Wir können zufrieden sein, auch wenn wir nicht ganz unsere Leistung aus dem Training aufrufen konnten“, so ein glücklicher Valentin Luz nach dem Erfolg.

Ebenfalls Bronze gab es für den Männer-Zweier mit Steuermann Jonas Wiesen (Rudergesellschaft Treis‐Karden 1969 e.V.), Finn Schröder (Lübecker Ruder‐Gesellschaft von 1885 e.V.) und Malte Großmann (Ruder‐Club Favorite Hammonia) „Wir sind sehr zufrieden mit Bronze. Die Ungarn hatten ein richtig starkes Finish. Auf der zweiten Streckenhälfte konnten wir die Briten hinter uns lassen, das war die Zündung“, freut sich Jonas Wiesen über die WM-Medaille.

Frauen-Doppelvierer verpasst Podium nur knapp
Der Frauen-Doppelvierer mit Daniela Schultze (Ruder‐Club Potsdam e.V.), Charlotte Reinhardt (Ruderverein Dorsten e.V.), Frauke Hundeling (Deutscher Ruder‐Club von 1884 e.V.) und Schlagfrau Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania e.V. Kiel) hat mit Rang vier die Bronzemedaille am zweiten Finaltag nur knapp verpasst. „Das war ein gutes Rennen, wir haben vom ersten Schlag an alles gegeben und waren fokussiert, unseren Plan umzusetzen. Wir wollten bis zur 1000 m Marke an den Australierinnen vorbei, das hat leider erst später geklappt. Jetzt wird es etwas dauern, das zu verarbeiten, aber wir haben das Bestmögliche gegeben“, so eine erschöpfte Frauke Hundeling nach dem Finale.

"Insgesamt sind Ergebnisse recht positiv"
Mit dem Gesamtergebnis der WM ist Cheftrainer Marcus Schwarzrock zufrieden. „Insgesamt sind die Ergebnisse recht positiv. Langfristig ist unser Anspruch natürlich ein anderer. Nach den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr haben viele Athleten ihre Karriere beendet oder ein Pausenjahr eingelegt, da war klar, dass es schwer wird. Wir sind hier mit einer jungen Truppe angetreten und konnten uns im Vergleich zu Luzern auch verbessern. Ich bin mir sicher, dass wir mit den jungen Athleten gut aufgestellt sind und wenn der ein oder andere Sportler wiederkommt, bin ich Richtung Tokio 2020 zuversichtlich."

Weitere Ergebnisse:
A-Finals:

5. Platz für Lars Wichert (Ruder‐Club 'Allemannia von 1866') im Leichtgewichts-Einer
6. Platz für den Frauen-Zweier ohne mit Melanie Hansen (Celler Ruderverein e.V.) und Lea-Katlen Kühne (Mainzer Ruder‐Verein von 1878)
6. Platz für den Männer-Vierer ohne mit Wolf-Niclas Schröder (Ruder‐Union Arkona Berlin 1879 e.V.), Laurits Follert (Crefelder Ruder‐Club 1883 e.V.), Christopher Reinhardt (Ruderverein Dorsten e.V.) und Paul Gebauer (Potsdamer Ruder‐Club Germania e.V.)
6. Platz für Jason Osborne (Mainzer Ruder‐Verein von 1878 e.V.) und Lucas Schäfer (Rudern und Sport Steinmühle) im Leichtgewichts-Doppelzweier

B-Finals:
1. Platz für Johannes Schmidt (Offenbacher RG Undine)
1. Platz für Jonas Ningelgen (Ruder‐Club "Allemannia von 1866"), Edvin Novák (Rudergesellschaft Wiking Berlin e.V.), Johannes Ursprung (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) und Joachim Agne (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.) im Leichtgewichts-Doppelvierer
2. Platz für den Männer-Doppelvierer mit Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.), Max Appel, Philipp-André Syring (beide Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern) und Tim Grohmann (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern)
3. Platz für Ronja Fini Sturm (Ruder‐Club Havel Brandenburg) und Leonie Pless (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869) im Leichtgewichts-Doppelzweier
4. Platz für den Frauen-Doppelzweier mit Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder‐Club von 1884 e.V.) und Julia Leiding (Rostocker Ruder‐Club von 1885 e.V.)
4. Platz für Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) im Frauen-Einer
4. Platz für Leonie Pieper (Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 e.V.) im Leichtgewichts-Einer


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