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19.02.2018

Olympia: Gold für Francesco Friedrich und Justin Kripps im Zweierbob

• Teams Friedrich/Margis und Kripps/Kopacz (CAN) gewinnen zeitgleich Gold im Zweierbob
• Team Walther/Poser verpassen knapp eine Medaille
• Team Lochner/Weber auf Rang fünf

Olympiasieger im Zweierbob Thorsten Margis und Francesco Friedrich (v.l.n.r.)
© Bildnachweis: BSD Foto | D. Reker

PyeongChang (bsd/19.02.2018) Herzschlagfinale beim Zweierbob der Männer in PyeongChang: Nach einem spannungsgeladenen vierten Lauf gewannen Francesco Friedrich und Thorsten Margis zeitgleich mit den Kanadiern Justin Kripps und Alexander Kopacz die Goldmedaille. Bronze sicherten sich die Letten Oskars Melbardis und Janis Strenga mit hauchdünnen 0,05 Sekunden Rückstand.

Mit zwei grandiosen Startzeiten sowie einem neuen Bahnrekord im dritten Lauf hatte Francesco Friedrich die Bahn am heutigen Tag deutlich besser im Griff und lieferte zwei Top-Fahrten ab: „Das war wirklich ein Sensations-Finale und auch fantastisch für den Bobsport. Vor so vielen Zuschauern konnte es nicht spannender sein. Nachdem wir gestern richtig gepatzt hatten, dürfen wir froh sein, uns heute die Goldmedaille mit Justin Kripps teilen zu können. Den Grundstein haben wir am Start gelegt, ohne diese Zeiten hätte es nicht gereicht.“

Für die Top-Favoriten Nico Walther und Christian Poser, die nach den ersten zwei Läufen in Führung gelegen und am gestrigen Tag zwei so perfekte Läufe erwischt hatten, ging sich leider kein olympisches Edelmetall aus. Mit 0,20 Sekunden Rückstand auf die Sieger-Teams verpassten Walther/Poser das Podest um 15 hundertstel Sekunden und wurden Vierte. Im dritten Lauf hatte Walther einen Fehler im oberen Bahnabschnitt und verlor dabei wertvolle Hundertstelsekunden. Der vierte Lauf gelang hingegen wieder perfekt, allerdings konnte der zu diesem Zeitpunkt bereits zu große Abstand zu den vorderen Teams nicht mehr eingeholt werden: „Das Ergebnis ist schon enttäuschend, aber der Fokus liegt jetzt auf jeden Fall auf den Viererbob-Rennen. Mein Bob ist gestern und heute hervorragend gelaufen, wie auch der Bob von Francesco Friedrich. Die Materialfrage hat aber denke ich keine Rolle gespielt in diesem Rennen.“

Johannes Lochner und Anschieber Christopher Weber wurden mit 28 hundertstel Sekunden Rückstand Fünfte. Nach dem dritten Lauf lagen die beiden auf dem aussichtsreichen dritten Platz, hatten allerdings in Lauf vier mit der berüchtigten Ausfahrt aus Kurve 9 zu kämpfen: „Für Francesco freut es mich sehr. Er war im Zweier jetzt so oft ungeschlagen und es wäre sehr schade gewesen, wenn er keine Medaille gewonnen hätte. Er hatte heute zwei super Läufe und grandiose Startzeiten, da können wir uns eine Scheibe von ihm abschneiden. Bei uns lag es wieder an der Kurve 9. Seit ich auf dieser Bahn fahre, habe ich vielleicht drei- oder viermal durchgetroffen. In einem Lauf haben wir die Kurve gut erwischt, aber uns fehlt es einfach noch am Start. Ich denke, wenn ich im Viererbob die Kurve 9 treffe, können wir die Konkurrenten ein bisschen mehr ärgern als im Zweier.“

Am Dienstag, 20. Februar starten ab 12.15 Uhr die ersten zwei Läufe der Frauenbobs. Die Top-Favoritinnen kommen mit Elana Meyers Taylor, Jamie Greubel Poser sowie Kallie Humphries aus Nordamerika. Aber auch die drei deutschen Teams um die Pilotinnen Mariama Jamanka, Stephanie Schneider sowie Anna Köhler können bei der Medaillenvergabe sicher ein Wörtchen mitreden. (lr)

Platzierungen der deutschen Bob-Athleten

1. Platz: Francesco Friedrich/Thorsten Margis
4. Platz: Nico Walther/Christian Poser
5. Platz: Johannes Lochner/Christopher Weber


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